Früher musste man sich nur gegen Telefon-Abzocker oder Internet-Abzocker wehren. Heutzutage geht das Hand in Hand.
Nachdem schon zehntausende Internetnutzer mit irreführenden Mails (”jemand hat nach dir gesucht”) dazu gebracht wurden, sich auf der dubiosen Seite nachbarschaft24 anzumelden, läuft das üble Spielchen jetzt per Telefon. Automatisiert klingelt da eine skrupellose Bande in bester Lockanruf-Manier Telefonnummern durch und behauptet per Bandansage “für Sie liegt eine wichtige Meldung vor. Gehen Sie auf www.nachbarschaftspost.com und geben Sie dort den Code *** ein” (Nachricht anhören).
Auf der Seite nachbarschaftspost selbst wird dann in großen Lettern behauptet, “Für Sie wurde eine persönliche Nachricht hinterlegt” - was auch immer das bedeuten soll. Wichtiger ist das Kleingedruckte. Wer den per Telefon-Spam übermittelten “Code” einträgt und in der Hoffnung auf die versprochene Nachricht seines “Nachbarn” unbedarft seine Daten einträgt, hat einmal mehr angeblich ein zweijähriges Abonnement über 216 Euro an der Backe.
Der Rest dürfte wie üblich laufen: Erst schicken die Wüstensöhne Rechnungen, dann Mahnungen, dann trudeln Drohbriefe von Inkassobüros oder willfährigen Anwälten ein. Mehr passiert vermutlich nicht. Denn die Drohungen in den Briefen werden nicht wahrgemacht. Es wird keine Klagen geben und keine Mahnbescheide. Keine Prozesse und keine Schufa-Einträge. Es reicht ja, wenn zehn oder 20 Prozent der Angeschriebenen bezahlen. Da muss man sich nicht dem Risiko aussetzen, vor Gericht eine klatschende Ohrfeige einzufangen.
Also nochmal: Wer über Telefon-Spam auf die Seite nachbarschaftspost.com geführt wurde, wer über irreführende Behauptungen dazu verleitet wurde, dort seine Daten einzutragen, der hat noch lange keinen kostenpflichtigen Abonnementvertrag abgeschlossen der ihn dazu verpflichten würde, 218 Euro (oder auch nur einen Teilbetrag) zu zahlen. Einen gültigen Vertragsschluss muss immer derjenige beweisen, der das Geld haben will.
Und das sind im Zweifelsfall Leute, die sich aus gutem Grund hinter Briefkästen in Dubai oder der Schweiz verstecken.
Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Bielefeld, 08.04.2008, 15:48 Uhr:
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POL-BI: Warnung vor Nachrichten auf dem Anrufbeantworter mit dem Absender -Nachbarschaftspost-
In den letzten Tagen fanden einige Bielefelder Bürger eine Nachricht auf ihrem Anrufbeantworter vor. Eine wichtige Nachricht sei hinterlassen worden und man könne diese im Internet unter der Webseite www.nachbarschaftspost.com und unter Eingabe eines Codes abhören. Der Code wurde natürlich auch auf dem Band hinterlassen.
Auf der Webseite muss man dann seine persönlichen Daten eingeben, die Nachricht muss ja zugeordnet werden. Anschließend gibt man den Code ein und kann seine wichtige Nachricht abhören. Bis dahin hört sich alles gut an.
Auch hier steckt der Teufel im Kleingedruckten. Mit Eingabe der Daten und des Codes schließt man einen 24 Monats-Vertrag über 9€ monatlich ab. Macht in der Gesamtsumme 216 €.
Hier liegt keine strafrechtliche Handlung (Betrug) vor, man spricht hier von “Beschiss”.
Die Kriminalpolizei rät in diesem Zusammenhang vor unseriösen Machenschaften im Internet. Es wird geraten, immer auch das Kleingedruckte, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), zu lesen. Weiterhin sollte man ein gesundes Misstrauen gegenüber solchen Angeboten haben, um solchen Neppern nicht ins Netz zu gehen.
Wieder eine neue Masche um User im Internet abzuzocken.
Es geht ein Anruf ein und es heißt ein Nachbar habe eine wichtige Nachricht hinterlegt . Es wird am Telefon ein Cod genannt dann diese Internetadresse
nachbarschaftspost.com genannt
und weiter heißt es man solle diesen Link aufrufen um sich einzuloggen darum sollen Telefonnummer-Adresse sowie der Cod eingegeben werden um die Nachricht lesen zu können Dann ist es passiert : Einmahlzahlung plus 24 Monate a.) 9 € darf - muss gezahlt werden : Verbraucherzentrale NRW warnt eindringlich